KENDALL JENNERS „818 TEQUILA“
Sie ist das bestbezahlteste Model der Welt: Die US-Amerikanerin Kendall Jenner (25) aus dem Kardashian Clan. Jetzt ist sie ins Spirituosen-Geschäft eingestiegen und hat ihre eigene Tequila Marke „818 Tequila“ am Start. Doch für ihren Tequila wird sie im Netz gerade richtig gebasht. Wie gut oder schlecht ist das Zeug wirklich? Der Tequila Hombre hat sich den Blanco, Reposado und Anejo der Marke ausführlich vorgenommen.
Herkunft und Herstellung
Die aktuell in den USA verfügbare erste Produktionscharge von 818 Tequila wurde in der bekannten Destillerie La Cofradia (NOM 1137) hergestellt. Hier entstehen z.B. Tequilas der Marken La Cofradia und Casa Noble, wirklich hochwertige Destillate. Das Equipment der Destillerie spricht für sich: traditionelle Stone Brick Oven, eine Stein Tahona zur Extraktion der Agavefasern, klassisch-romantische Fermentation unter freiem mexikanischem Himmel. Hier findet man weder Agave-Schnellkochtöpfe (Autoklaven) noch die verhassten Extraktions- und Kochvollautomaten (sogenannte Diffusoren). Somit also beste Vorraussetzungen um einen tollen Tequila herzustellen. Eigentlich.
Kendall Jenner bei der ersten Verkostung Ihres 818 Tequilas
Warum heisst ihr Tequila überhaupt „818“?
818 ist die Postleitzahl ihres Wohnorts Calabasas in Kalifornien, USA. Anderes Beispiel: Tequila 512 (ebenfalls aus der selben Destillerie La Cofradia) ist nach dem Area Code von Austin Texas benannt: 512. Die 818 war also wohl ein Namensvorschlag vom texanischen Inhaber der Destillerie: Scott Willis. (Ergänzung, 20.Juli 2021: Wie ich jetzt auch gelesen hab wird aktuell darüber gestritten ob Kendall den 512 optisch kopiert hat … anyway. Das Flaschenetikett gefällt mir bei beiden Marken ziemlich gut ;-))
Die professionelle Verkostung des 818 Tequila
Für seine ehrliche Verkostungsmeinung wird der Tequila Hombre in der Tequila-Szene sehr geschätzt. So darf mal also gespannt sein, was er vom Kardashian Tequila hält. Hier kannst Du dir seine Bewertung vom 818 Blanco, Reposado und Añejo ansehen. Den 818 Añejo hat er zusätzlich auf Zusatzstoffe untersucht. Das Ergebnis ist mehr oder weniger eindeutig.
Fazit
Wie man im Video schön erkennen kann, sind zumindest im Añejo Zusatzstoffe enthalten, allerdings im erlaubten <1% Anteil. Also alles regelkonform. Glycerin (sorgt für ein smoothes Mundgefühl), Farbstoff (damit bekommt der Tequila die dunkelrote Färbung), und Zucker (macht den Añejo schön vanillig-süß).
Außerdem sehe ich ein mögliches (!) Qualitätsproblem auf die Marke zurollen. Nach Produktion der ersten Versionen hat die Marke eine eigene aus dem Boden gestampft (NOM 1160). Dort in dieser Destillerie steht, laut Tequilamatchmaker.com Equipment, mit der die Produktion deutlich schneller und kostengünstiger vonstatten gehen kann.
Das ist aber für uns hier im entferneten Europa alles sowieso irrelevant, denn diesen „edlen Tropfen“ werden wir, wenn überhaupt, in ferner Zukunft genießen dürfen. Aber egal wie es kommt: es gibt etliche Marken und Produkte die definitiv bessere Alternativen darstellen als dieser 818 Tequila. The Rock mit seinem Teremana wäre eine gute Alternative. Aber erstmal muss der 818 nach Europa kommen. Vielleicht überzeugt er ja die europäischen Gaumen eher als die verwöhnten US-Amerikaner.