DIE AGAVENKRISE IST VORBEI – AGAVE SHORTAGE IS OVER!
Wir haben fünf Jahre lang darauf gewartet und nun ist es endlich soweit: Der Preis für die blaue Weber-Agave, der einzigen Agave, die für die Herstellung von Tequila verwendet werden darf, sinkt rapide. Zu Beginn diesen Jahres 2023 mußte man für ein Kilogramm Agave 23 mexikanische Pesos bezahlen. Jetzt, Mitte des Jahres 2023 hat sich der Preis bereits halbiert: 1 Kilo Agave wird bereits ab 10 Pesos pro Kilo* gehandelt. Ist die Agaven-Krise nun tatsächlich damit beendet und welche (neuen) Probleme rollen auf uns zu?
Warum fällt der Preis für Agave jetzt so schnell?
Grund 1: Regenzeit in Mexiko
Zum einen ist es der Beginn der Regenzeit in Mexiko, die Zeit des Jahres, in der viele Agavenfelder durch schlammige Straßenverhältnisse unzugänglich werden. Der Regen führt auch dazu, dass Agaven durch die Flut an Wasser anschwellen, und die Verbraucher wollen nicht für aufgequollene Agaven bezahlen. Üblicherweise verlangsamen Destillerien die Produktion oder unterbrechen sie für diesen Zeitraum komplett. Die Agavenbauern sind sich dessen offensichtlich bewusst und beeilen sich, die Agaven auf ihren Feldern zu verkaufen, bevor der Regen kommt.
(Anm.: Das ist aber eigentlich jedes Jahr so, dehalb ist dieser 1. Grund, den Grover von TMM aufführt eher zu vernachlässigen in der aktuellen Betrachtung).
Grund 2: Die Tequilalager sind (wieder) übervoll!
Ein weiterer Grund ist, dass es, durch die extrem angestiegene Nachfrage der letzten Jahre eine erhebliche Überproduktion gibt. Es lagern also wieder eine Menge Tequila-Bestände in Tanks und Fässern. Ende 2022 lagerten 434 Millionen Liter Tequila in den Beständen, was insgesamt eine größere Menge ist, als die 417 Millionen Liter, die letztes Jahr exportiert wurden.
Grund 2: Es wurden extrem viele Agaven angepflanzt
Schließlich gibt es einfach zu viele Agaven im Boden, der Boom & Bust- Zyklus setzt sich fort, wie er schon immer war. Es wird geschätzt, dass es aktuell 8x mehr Agaven im Boden gibt, als die Industrie in einem Jahr verbrauchen kann somit kann man definitiv sagen:
„Die Agavenknappheit / Agavenkrise ist vorbei!“ (Juli 2023)
Die Situation für die Agavebauern in Mexiko
Bei den heutigen Preisen können die Agavenbauern immer noch ein gutes Auskommen haben, also hoffen wir für sie, dass der Preis nicht noch viel tiefer fällt.
Sinken die Preise für Tequila dann auch so schnell?
Leider nein. Das Hauptproblem ist der mexikanische Peso. Der Wert des mexikanischen Pesos gegenüber dem US-Dollar steht aktuell auf fast 16:1, was es für Markeninhaber in den USA weiterhin teuer macht, für Agave, Flaschen, Verschlüsse, Arbeit und Transport zu bezahlen. Exporte nach Europa verteuern Tequila dadurch natürlich noch mehr.
Thanks Grover from Tequilamatchmaker for this Breaking News!
*(Der aktuelle Preis variiert stark in den unterschiedlichen Regionen Mexikos)